Zum Jahreswechsel stellte die „Stiftung Pro Artenvielfalt“, Bielefeld, in Löbnitz/Bode einen Artenschutzturm fertig (Info).
Auf Empfehlung des Arbeitskreises Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V. und der Landesreferenzstelle für Fledermausschutz Sachsen-Anhalt wurden am Artenschutzturm Quartiermöglichkeiten für die Art geschaffen.
Der Artenschutzturm befindet sich in einem intensiv erforschten Durchzugsgebiet der Rauhautfledermaus in Sachsen-Anhalt, in der Bodeaue, in einer weitgehend ausgeräumten und intensiv genutzten Agrarlandschaft. Der Turm steht unweit der Bode und eines Auwaldrestes zwischen Neugattersleben und Löbnitz
(vgl. Abbildung unten).
Insbesondere an der Südseite des Turmes sind neben Quartieren für andere Arten aus Holz und Blech Tagesverstecke für die Rauhautfledermaus eingerichtet worden. Hierdurch wird das Durchzugsgebiet der Art im Frühjahr und Spätsommer erheblich aufgewertet.
Für die Tiere besteht somit die Möglichkeit Tagesverstecke zu beziehen, zu rasten, insbesondere in Schlechtwetterperioden oder während der Paarungszeit.
Wechselbeziehungen von Rauhautfledermäusen aus Lettland zur Bode und umgekehrt von der Bode nach Litauen sind belegt Info: Daten zum Fledermauszug.
Der Artenschutzturm wird vom Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e. V. betreut und die Besiedlung durch Fledermäuse aufmerksam verfolgt und dokumentiert.
Die „Stiftung Pro Artenvielfalt“ hat wieder bewiesen, dass Spendengelder sehr sinnvoll für den Artenschutz eingesetzt werden. Zudem hat die Stiftung einen essentiellen Beitrag zur Umsetzung des Schutzes der Rauhautfledermaus während des Fledermauszuges geleistet.
Für das Engagement der Stiftung in Sachsen-Anhalt möchte ich mich herzlich bedanken und ihr zugleich wünschen, dass durch Spendengelder weitere Artenschutzprojekte umgesetzt werden können.
Gesamttext: hier